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Die außergewöhnliche Schmuckschatulle mit schön ausgeformten Reliefs stammt laut Marke mit Knaufschwertern von der Manufaktur Meissen und kann zeitlich um 1900 datiert werden, in der diese Schmuckschatullen sehr beliebt waren. Auf einer Seite der Schatulle mit der Abbildung des Satyrs Marsyas sind vor allem griechisch mythogische Reliefs zu erkennen. Der Sage nach versuchte Marsyas, sich mit Apoll, dem Gott der Musik, auf die gleiche Stufe zu stellen, indem er einen Wettbewerb initiierte, den er nicht gewinnen konnte, worauf er geschunden wird. Das Geschehen soll vor allem als Vorbild für Vorhaben von Nutzen sein, die man eigentlich nicht tun sollte. Der Marsyas-Mythos dient heute als Parabel über das Verhältnis von Schönem und Hässlichem, Ohnmacht und Macht, Körper und Seele. Auch die anderen Seiten der Schmuckschatulle sind mit eindrucksvollen Motiven und deren Geschichten versehen, wobei es hauptsächlich um Götter geht, die mit jemandem im Clynch liegen, also Streit haben.
Die gut erhaltene Porzellanschatulle von Meissen aus der Zeit um 1900 ist mit feinen handbemalten Reliefs und Dekorationen mit aufgetragenem Gold versehen, die Montur besteht aus vergoldetem Messing. Bei dem schweren und ganz besonderem Exemplar handelt es sich um eine seltene und wertvolle Schmuckschatulle mit ausgezeichneten Reliefdarstellungen.